Willi Richter

Willi Richter, geboren am 1. Oktober 1894 in Frankfurt/M., absolviert nach dem Besuch der Volksschule eine Lehre als Feinmechaniker. Schon während seiner Lehre tritt er in die Gewerkschaft ein, aber erst nach seiner Rückkehr von der Front im Jahr 1918 wird er sowohl in der Gewerkschaft als auch in der SPD aktiv.

Während der Nazi-Diktatur wird er mehrfach inhaftiert und unter Polizeiaufsicht gestellt. Bis 1937 ist er arbeitslos. Dann arbeitet er als Handelsvertreter und hat dadurch die Möglichkeit, Kontakte zu illegalen Gruppen aufzubauen, u.a. zum Kreis um Wilhelm Leuschner.

Sein politischer Werdegang:

1913: Eintritt in den Deutschen Metallarbeiter Verband (DMV)

1919: Eintritt in die SPD

1921 bis 1925: Vorsitzender des Gesamtbetriebsrates der städtischen Betriebe in Frankfurt/M

1922/23: Studium auf der Akademie der Arbeit

1926 bis 1928: Sekretär des Gesamtverbandes für öffentliche Betriebe in Darmstadt

1928 bis 1933: Vorsitzender und Geschäftsführer des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes im Bezirk Darmstadt. Dort ist er auch Mitglied im Stadtrat.

1945: Wiederaufbau der Gewerkschaften in Hessen und Vorsitzender des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes im Bezirk Frankfurt/M

1947: Wahl zum Vorsitzenden des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes in Hessen

1947 bis 1949: Mitglied des Frankfurter Wirtschaftsrats

1949 bis 1956: Mitglied im Geschäftsführenden Bundesvorstand des DGB und Leiter der Hauptabteilung Sozialpolitik

1949 bis 1957: Mitglied der SPD-Fraktion des Deutschen Bundestages

1956 – 1962:  Vorsitzender des DGB als Nachfolger von Walter Freitag

Willi Richter stirbt am 27. November 1972.

Nach den Angaben der Internetseite: Kurzbiographien der DGB-Vorsitzenden, DGB-Archiv im AdsD; Gerhard Beier, Willi Richter. Vater der Rentenreform, in: ders., Schulter an Schulter, Schritt für Schritt. Lebensläufe deutscher Gewerkschafter, Köln 1983, S. 145-150; ausführlich: Gerhard Beier, Willi Richter. Ein Leben für die soziale Neuordnung, Köln 1978.

 

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