Expertisen und Diskussionspapiere

Hier finden Sie von Kommissionsmitgliedern und Gästen zu den Kommissionssitzungen erstellte Expertisen und Diskussionspapiere zur Erinnerungsgeschichte der sozialen Demokratie.

: Wilfried Rudloff - Die Sozialversicherung in der Erinnerungskultur der Gewerkschaften - Ein Erinnerungsort?

Im Text geht um einen kollektiven Akteur, der in den Ursprüngen des Sozialstaats in Opposition zur gesellschaftlichen Ordnung stand, denn essentiell für Erinnerungsorte ist immer auch, dass ihre Wahrnehmung je nach Gruppenperspektive durch voneinander abweichende Logiken und Zuschreibungen bestimmt wird. Und es geht nicht um dessen inneren Kern des deutschen Sozialstaat, die Sozialversicherung in ihrer spezifisch deutschen, eben „Bismarckschen“ Form der semifiskalischen Zwangskorporation.

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: Ulrich Heinemann/Manfred Wannöffel - Soziale Demokratie

In diesem Arbeitspapier diskutieren die Autoren den Begriff, ausgewählte Elemente und die aktuell krisenhaften Entwicklungslinien der sozialen Demokratie. Gefragt wird zudem nach der Bedeutung der sozialen Demokratie für die Revitalisierung von Erinnerungs- und demokratischer Kultur in Deutschland.

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: Peter Birke - Demokratisierung von Erinnerungskultur. Der Septemberstreik 1969 bei Hoesch

In diesem Arbeitspapier zeigt Peter Birke, dass sich in den Erinnerungen an die Septemberstreiks verschiedene Konfliktlinien der Streiks (zwischen Kapital und Arbeit, zwischen Belegschaften und Gewerkschaft und zwischen verschiedenen Beschäftigtengruppen) wiederfinden. Hierbei nimmt das Papier historische Literatur, die physischen Orte der Ereignisse und die Erinnerungsarbeit der IG Metall in den Blick.

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: Christoph Lorke - Gleichheitsversprechen und ihr Erinnern im geteilten und vereinten Deutschland

Dieses Arbeitspapier betrachtet bis in die heutige Zeit erinnerungskulturell bedeutsame Nachwirkungen von Debatten um Gleichheit. Wie wurde „Gleichheit“ in Erinnerung und Geschichte nach 1945/49 erzählt, wie wurden soziale Umbrüche, Krisen und Kontinuitäten retrospektiv vergegenwärtigt, welchen Platz nehmen diese aus welchen Gründen in gegenwärtigen Erinnerungskulturen ein?

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: Bernhard Gotto - Ein schöngeredeter Misserfolg?

Das Gesetz über die Mitbestimmung der Arbeitnehmer von 1976 war dazu gedacht, Willy Brandts berühmtes Versprechen von mehr Demokratie einzulösen. „Ein schöngeredeter Misserfolg? Erinnerungen an des 1976er Mitbestimmungsgesetz“ analysiert, weshalb davon in der Erinnerung kaum etwas übriggeblieben ist.

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: Rudolf Tschirbs - Arbeit am Gedächtnis

„Arbeit am Gedächtnis. Archipel der Erinnerungen an den Tarifvertrag“ von Rudolf Tschirbs untersucht die Erinnerungsgeschichte der Tarifpolitik von der „Zentralarbeitsgemeinschaft“ 1918 bis in die Gegenwart.

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: Werner Milert - Fluides Gedächtnis

In diesem Arbeitspapier untersucht Werner Milert die Erinnerungskulturen der Gewerkschaften in Bezug auf die Betriebsverfassungsgesetze und die Betriebsräte. Als Ausgangspunkt der Untersuchung nimmt er das Betriebsrätegesetz von 1920.

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: Kirsten Heinsohn - Erinnerungskulturen der deutschen Frauenbewegung

Erinnern sich die Aktivistinnen der Frauenbewegungen an ihre Beiträge zum Aufbau und Erhalt der sozialen Demokratie? Wie schreiben sie ihre eigene Geschichte? Diese Fragen untersucht Kirsten Heinsohn am Beispiel der Eigengeschichtsschreibung der Frauenbewegungen vor 1933, nach 1945 sowie seit den 1970er Jahren.

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: Knud Andresen - Das Vergessen der Lehrlingsbewegung

Die Lehrlingsbewegung der 1968er Jahre schien in den deutschen Gewerkschaften lange vergessen. Knud Andresen geht in diesem Arbeitspapier dem (Nicht-)Erinnern dieses jugendlichen Demokratisierungsbegehrens nach und reflektiert über das Erinnern in Gewerkschaften als Organisationen.

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: Marcus Böick/Christian Rau - Gewerkschaften und Treuhandanstalt

Welche Rolle spielten DGB und Gewerkschaften in der Umgestaltung der ostdeutschen Wirtschaft durch die Treuhand? Und warum wird das Handeln der Gewerkschaften selten erinnert, wenn es um die Transformationszeit nach 1989 geht? Diese Fragen beantworten Marcus Böick und Christian Rau im vorliegenden Arbeitspapier.

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