Quelle: picture alliance
Biografien: Willi Arens, 1937-2011
Friedrich Wilhelm (genannt „Willi“) Arens, geboren am 2. Juni 1937 in Freckenhorst, erlernt nach dem Besuch der Volksschule den Beruf des Webers, den er bis 1962 ausübt. In den 1950er Jahren tritt er in die Gewerkschaft Textil – Bekleidung und 1961 in die SPD ein. 1962/63 studiert er an der Akademie der Arbeit in Frankfurt/Main und wird dann Assistent an der Gewerkschaftsschule in Oberursel.
Sein politischer Werdegang:
1964: Gewerkschaftssekretär der Gewerkschaft Textil – Bekleidung in Nordhorn, ab 1970 Leiter der dortigen Geschäftsstelle
1967: Wahl zum Vorsitzenden des SPD-Unterbezirks des Landkreises Grafschaft Bentheim
1968 bis 1974: Mitglied des Kreistags Grafschaft Bentheim, seit 1970 Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion
1970 bis 1986: Mitglied des Niedersächsischen Landtags (mit einer kurzen Unterbrechung im Frühjahr 1976)
1985: Wahl zum Mitglied des Geschäftsführenden Vorstands der Gewerkschaft Textil –Bekleidung
1990 bis 1998: Bundesvorsitzender der Gewerkschaft Textil – Bekleidung
1990/91: Aktivität zum Aufbau der Gewerkschaftsorganisation in den Neuen Bundesländern
1996: Abschluss des „Bündnisses für Beschäftigung und Ausbildung“ mit dem Arbeitgeberverband Gesamttextil und der Bundesvereinigung der Bekleidungsindustrie, durch das die Flexibilität des Flächentarifvertrags ausgebaut wird, um die weitere Verlagerung von Arbeitsplätzen in Länder mit niedrigeren Arbeitskosten einzudämmen.
Angesichts des fortdauernden Trends zum Abbau von Arbeitsplätzen im Textil- und Bekleidungsgewerbe, der die Mitgliedszahlen „seiner“ Gewerkschaft schrumpfen lässt, betreibt Willi Arens die Eingliederung seines Verbandes in die IG Metall, die 1998 vollzogen wird. Für einige Zeit wird Willi Arens ehrenamtliches Vorstandsmitglied der IG Metall Rheine.
Willi Arens stirbt am 5. Januar 2011 in Hannover.
Angaben nach: Eintrag zu Willi Arens, in: Abgeordnete in Niedersachsen 1946-1994. Biographisches Handbuch, Hannover 1996; Nachrufe auf den Internetseiten: Celle Heute und IG Metall, jeweils vom 10.1.2011.