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Biografien: Walter Maschke, 1891-1980

Walter Maschke, geboren am 6. Oktober 1891 als Sohn eines Holzarbeiters in Berlin, absolviert nach dem Besuch der Volksschule eine kaufmännische Lehre und engagiert sich schon früh in der Politik.

Sein politischer Werdegang:

1908 Eintritt in die SPD und die Gewerkschaft

1912 bis 1914 Mitarbeiter in der Buchhandlung des „Vorwärts“.

1920 bis 1922 Sekretär für Jugendarbeit beim Zentralverband der Angestellten

1922 bis 1933 Jugendsekretär beim Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbund

Ab Frühjahr 1933 Maschke nutzt seine Kontakte, um illegal ein Netzwerk von ehemaligen Gewerkschaftern und Sozialdemokraten aufzubauen.

Dezember 1933 Verhaftung durch die Nazis. Nach der Untersuchungshaft in Berlin kommt er ins KZ Lichtenburg (Torgau)

1936 Anklage wegen Hochverrats; er wird aus Mangel an Beweisen freigesprochen und im Februar 1936 aus der Haft entlassen.

September 1939 Erneute Verhaftung zusammen mit anderen ehemaligen Gewerkschaftsfunktionären

August 1940 Entlassung aus dem Konzentrationslager Sachsenhausen. Er nimmt wieder Kontakt zu seinen politischen Freunden auf und gehört zu dem Kreis um Wilhelm Leuschner und Hermann Maaß, der in die Vorbereitungen des Umsturzversuchs vom 20. Juli 1944 eingebunden ist.

1944 Nach dem gescheiterten Attentat wird Maschke inhaftiert und im August 1944 in das KZ Ravensbrück gebracht.

19. Januar 1945 Der „Volksgerichtshof“ verurteilt Maschke zu einer zweijährigen Zuchthausstrafe; er wird ins Zuchthaus Bayreuth eingeliefert.

1945 Befreiung aus dem Gefängnis durch Soldaten der US-Armee

1945 Maschke geht zurück nach Berlin, reaktiviert seine SPD-Mitgliedschaft und wird nach der „Zwangsvereinigung“ von SPD und KPD Mitglied der SED.

1946 bis 1963 Mitglied des Vorstandes des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes

1947 bis 1950 Zweiter Vorsitzender des Bundes Deutscher Volksbühnen

1948 bis 1960 Mitglied des Präsidialrats des Kulturbundes zur demokratischen Erneuerung Deutschlands

Er stirbt am 15. September 1980.


Nach den Angaben in H. Müller-Enbergs u.a. (Hrsg.), Wer war wer in der DDR?, 4. Ausgabe, 2. Bd., Berlin 2006, S. 655. Siehe auch Andreas Herbst, Maschke, Walter, in: Dieter Dowe, Karlheinz Kuba u. Manfred Wilke (Hrsg.), FDGB-Lexikon. Funktion, Struktur, Kader und Entwicklung einer Massenorganisation der SED (1945-1990), Berlin 2009 (auch als elektronische Edition: Friedrich-Ebert-Stiftung).

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