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Ein Bild von Otto Brenner

Biografien: Otto Brenner, 1907-1972

Otto Brenner, geboren am 8.November 1907 in Hannover, hat nicht die Möglichkeit, eine berufliche Ausbildung zu absolvieren. Dennoch gelingt es ihm, sich vom Hilfsarbeiter zum Betriebselektriker und Elektromonteur hochzuarbeiten, bevor er dann in den Gewerkschaften „Karriere“ macht.

Während des Nationalsozialismus wird Brenner 1933 von der Gestapo verhaftet und zu zwei Jahren Gefängnis wegen Vorbereitung zum Hochverrat verurteilt. Nach seiner Entlassung steht er bis zum Kriegsende unter Polizeiaufsicht und schlägt sich als Tiefbauarbeiter, Monteur und Zeitungsbote durch.

Sein politischer Werdegang:

1922: Eintritt in den Deutschen Metallarbeiter Verband (DMV)

1926: Eintritt in die SPD

1929: Austritt aus der SPD wegen der Panzerkreuzer-Frage

1931: Mitbegründer der Sozialistische Arbeiterpartei Deutschlands (SAPD)

1945: Wiedereintritt in die SPD und die IG Metall und Betriebsratsvorsitzender bei Hanomag

1947: Bezirksleiter der IG Metall in Hannover

1951 bis 1953: Mitglied des Niedersächsischen Landtages

Ab 1952: Zusammen mit Hans Brümmer gleichberechtigter Vorsitzender der IG Metall

1956 bis 1972: Erster Vorsitzender der IG Metall und Mitglied im Bundesvorstand des DGB

Ab 1961: Präsident des Internationalen Metallgewerkschaftsbundes

Ab 1971: Präsident des Europäischen Metallgewerkschaftsbundes.

Die starke IG Metall im Rücken, profiliert sich „Otto der Eiserne“ als konsequenter Interessenvertreter der Metall-Arbeitnehmer auf dem Gebiet der Lohn- und Arbeitszeitpolitik. Außerdem ist er Führungsfigur des „linken“ Flügels der Gewerkschaften, z.B. in den Debatten um das Godesberger Programm der SPD (1959) und das DGB-Grundsatzprogramm (1963) sowie in den Auseinandersetzungen um die Notstandsgesetze (bis 1968).

Er stirbt am 15. April 1972.


Angaben nach Bestandsübersicht des Archivs der sozialen Demokratie, Bonn-Bad Godesberg 2006, S. 65; ausführlich: Jens Becker u. Harald Jentsch, Otto Brenner. Eine Biografie, Göttingen 2007.

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