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Konzertierte Aktion, Sitzung am 1. Juni 1967

Suche nach Wegen aus der Wirtschaftskrise: Die Konzertierte Aktion

In der ersten Sitzung der „Konzertierten Aktion“ am 20. Februar 1967 sprechen sich zwar alle Teilnehmer für eine staatliche Förderung der Investitionen aus. Als die Gewerkschaften aber zudem fordern, zur Belebung der Konjunktur die Kaufkraft zu stärken, treffen sie auf taube Ohren.

Das ändert sich auch in den folgenden Sitzungen nicht. Zwar versichern die Arbeitgeber, es seien keine Lohnsenkungen geplant, doch eine spürbare Erhöhung lehnen sie ab. Die Maßnahmen der Regierung, etwa die Zusatzprämie für Sparer und eine Novellierung des 312-Mark-Gesetzes, genügen aus Sicht der Gewerkschaften nicht, um die von Wirtschaftsminister Karl Schiller wortreich beschworene „soziale Symmetrie” herzustellen.

Die Gewerkschaften geraten durch die „Konzertierte Aktion" in eine Zwickmühle. Zwar werden sie nicht müde zu betonen, ihre Teilnahme diene ausschließlich dem Ziel einer stärkeren Berücksichtigung der Arbeitnehmerinteressen. Und „Lohnleitlinien”, die Orientierungsdaten der Jahreswirtschaftsberichte, lehnen sie ab. Doch ein Blick auf die Lohnentwicklung dieser Jahre zeigt, dass die Gewerkschaften ausgesprochen zurückhaltend sind. Angesichts der öffentlichen Erwartung, dass sie eine Mitverantwortung für die wirtschaftliche Entwicklung haben, sind die Spielräume für eine aktive Lohnpolitik begrenzt. 

 

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Die Schwerindustrie schrumpft unaufhaltsam, mit Wut und Enttäuschung demonstrieren die Bergleute gegen das große Zechensterben und den Verlust tausender Arbeitsplätze. Wirtschaftsminister Karl Schiller ruft die "Konzertierte Aktion" ins Leben. 

© DGB

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