1890 - 1914: Wilhelminisches Kaiserreich

: Politik

Unter Wilhelm II. werden nach dem Abgang des Kanzlers Otto von Bismarck weitere soziale Reformen auf den Weg gebracht. Sie sollen die „rote Gefahr“ bannen und den Zulauf zu Gewerkschaften und Sozialdemokratie stoppen. Doch die Rechnung des Kaisers geht nicht auf.

Kaiser Friedrich Wilhelm II., mit seiner Frau Auguste Viktoria, 1891

: Wirtschaft

Nach Jahren der Depression zeichnet sich Mitte der 1890er Jahre endlich ein Aufschwung ab. Kohlebergbau, Eisen- und Stahlproduktion boomen, elektrotechnische und chemische Industrie erlangen Weltgeltung. Doch der Motor des Aufschwungs ist die Rüstungsindustrie.

Heimarbeit: Arbeitsstube eines Zwischenmeisters für Blusen, um 1910

: Soziale Lage

Der Zustrom von Arbeitern und Handwerkern in die industriellen Ballungsgebiete hält an, obwohl das Leben in den Städten für sie verheerend ist. Trotz der besseren Arbeitsbedingungen, die Arbeitervereine und Gewerkschaften im Aufschwung durchsetzen konnten.

Ansicht des Alexanderplatzes mit Strassenbahnen; im Hintergrund das `Grand Hotel' in der Bildmitte die Berolina, vorn die Ecke Dircksenstrasse mit Loeser & Wolff Geschaeft - um 1900

Gewerkschaften