Paula Thiede

Paula Thiede, geboren am 6. Januar 1870 in Berlin, wächst in einer Arbeiterfamilie auf. Nach der Schule wird sie Hilfsarbeiterin in einer Berliner Druckerei und engagiert sich schon bald für die Rechte ihrer Kolleginnen.

Ihr gewerkschaftlicher Werdegang:

März 1890: Beteiligung an der Gründung des „Vereins der Arbeiterinnen an Buch- und Steindruck-Schnellpressen“

März 1892: Wahl in den Vorstand dieses Vereins und zunächst Redakteurin der Mitgliederzeitschrift „Solidarität“.

 Juni 1898: Zusammenschluss der Organisationen der männlichen und weiblichen Arbeiter zum „Verband der Buch- und Steindruckerei-Hilfsarbeiter und -arbeiterinnen Deutschlands“. Paula Thiede wird zur Vorsitzenden gewählt. 

Paula Thiede stirbt am 3. März 1919 in Buch bei Berlin. Im Nachruf in der „Gewerkschaftlichen Frauenzeitung“ (Nr. 5, 1919) heißt es: „Trotz mancher Anfeindungen, die alle Pioniere der Arbeiteremanzipation erfahren haben, hat sie doch die Gewissheit mit ins Grab nehmen können, daß ihre Arbeit im Dienste der Arbeiterbewegung nicht bloß erfolgreich gewesen ist, sondern auch Anerkennung, ja Bewunderung erfahren hat bei Freunden und Gegnern.“

Ihre letzte Ruhestätte findet Paula Thiede auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde (Sozialistenfriedhof), wo ein im März 2007 neu gestaltetes Grabmal an sie erinnert. 

Angaben nach: Helga Zoller, Der Verband der graphischen Hilfsarbeiter und -arbeiterinnen, in: Industriegewerkschaft Medien – Druck und Papier, Publizistik und Kunst (Hrsg.), Aus Gestern und Heute wird Morgen. Ans Werk – der Weg ist noch weit, aber er lohnt sich, Stuttgart 1992, S. 103-120

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