Konrad Carl

Konrad Carl, geboren am 20. Januar 1930 in Fürth, erlernt nach dem Besuch der Volksschule das Handwerk des Zimmermanns. Diesen Beruf übt er bis 1955 aus. Bereits als Lehrling – am 1. Mai 1946 – tritt er in die Gewerkschaft Bau – Steine – Erden (IG BSE) ein, 1960 in die SPD. Er besucht einen Studienlehrgang an der Dortmunder Sozialakademie und wird bald hauptberuflich Gewerkschaftsfunktionär.

Sein politischer Werdegang:

1956: Geschäftsführer der IG BSE in Regensburg

1961: Landesvorsitzender der IG BSE in Bayern

1968: Wahl in den Bundesvorstand der IG BSE

1969: Stellvertreter des IG BSE-Vorsitzenden Rudolf Sperner

1982 bis 1991: Bundesvorsitzender der IG Bau – Steine – Erden

1985 bis 1993: Vorsitzender des Internationalen Bundes der Bau- und Holzarbeiter

Konrad Carl steht für eine konsequente, aber pragmatische Gewerkschaftspolitik. Als Tarifpartner ist er wegen seiner ebenso klaren wie verlässlichen Verhandlungsführung geschätzt. Die Einführung der Vorruhestandsregelung (1985) und die bundesweite Vereinheitlichung der Bauarbeiterlöhne gehören zu seinen tarifpolitischen Erfolgen. Außerdem hat er die IG BSE programmatisch für Fragen der Ökologie geöffnet und die Eingliederung der FDGB-Gewerkschaft Bau – Holz organisiert.

Nach den Angaben zum Projekt „Individuelle Erinnerung und gewerkschaftliche Identität“ auf der Internetseite der Friedrich-Ebert-Stiftung bzw. des Archivs der sozialen Demokratie (dort auch ein Video-Interview) und nach dem Eintrag auf der Internetseite der IG BAU: „Früherer IG BAU-Vorsitzender Konrad Carl feiert 80. Geburtstag“ vom 20.1.2010. 

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