Hermann Schlimme

Hermann Schlimme, geboren am 14. September 1882 als Kind einer Arbeiterfamilie in Langensalza absolviert nach dem Besuch der Volksschule eine Drechslerlehre und geht bis 1903 auf Wanderschaft. Danach arbeitet er in unterschiedlichen Berufen, u.a. als Handelshilfsarbeiter, Kontorist und Hilfsbuchhalter.

Sein politischer Werdegang:

1899 Eintritt in den Deutschen Holzarbeiterverband

1906 Eintritt in den Deutschen Transportarbeiterverband und in die SPD

1911 – 1921 Hauptamtlicher Bezirksleiter des Deutschen Transportarbeiterverbandes in Halle

1918 Eintritt in die USPD, kehrt aber nach kurzer Zeit wieder in die SPD zurück

1922 bis 1923 Studium an der Fachschule für Verwaltung in Berlin

Ab 1923 Persönlicher Sekretär von Theodor Leipart, dem Vorsitzenden des ADGB

1931 Sekretär im Bundesvorstand des ADGB.

2. Mai 1933 Verhaftung durch die Nazis. Nach seiner Entlassung verdient er als Lebensmittelhändler und Buchhändler seinen Lebensunterhalt und beteiligt sich am Aufbau eines illegalen Kontaktnetzes ehemaliger Gewerkschafter.

20. Januar 1937 Erneute Verhaftung

8. Dezember 1937 Wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu einer dreijährigen Haftstrafe verurteilt. Bis 1940 sitzt er in den Zuchthäusern Brandenburg-Görden und Amberg ein.

1940 bis 1945 Nach seiner Entlassung arbeitet er bis zum Kriegsende als Buchhalter in Berlin.

Juni 1945 Mitglied des Zentralausschusses der SPD in Berlin. Er gehört zu den Unterzeichnern des Gründungsaufrufs zur Bildung freier Gewerkschaften, den der Vorbereitende Gewerkschaftsausschuss für Groß-Berlin am 17. Juni 1945 veröffentlicht.

1946 Er unterstützt die Gründung der SED 1946

1946 bis 1951 Zweiter Vorsitzender des FDGB-Vorstandes für Groß-Berlin

1946 bis 1955 Mitglied im Bundesvorstand des FDGB und im Parteivorstand bzw. Zentralkomitee der SED

1946 bis 1948 Abgeordneter der Stadtverordnetenversammlung von Groß-Berlin

1948 Abgeordneter des Deutschen Volksrates, später der Volkskammer

1951 bis 1955 Mitarbeiter des FDGB-Bundesvorstandes.

Hermann Schlimme stirbt am 10. November 1955 in Ost-Berlin.

Nach H. Müller-Enbergs u.a., Hermann Schlimme, in: Wer war wer in der DDR?,  Bd. 2, S. 882f.

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