Hans Böckler

Hans Böckler, geboren am 26. Februar 1875 in Trautskirchen als Sohn eines Fuhrmannes, erlernt das Handwerk des Silber- und Goldschlägers. Nach dem Militärdienst, aus dem er 1915 verwundet entlassen wird, arbeitet er bis 1918 als Angestellter des Deutschen Metallarbeiter Verbandes in Danzig, in Oberschlesien und im Siegerland.

In der NS-Zeit wird er mehrfach für kurze Zeit verhaftet. Da er Kontakte zu Widerstandsgruppen, vor allem zu Wilhelm Leuschner, unterhält, versteckt er sich nach dem Attentat vom 20. Juli 1944 bei einem befreundeten Bauern in Ottoherscheid bis zum Ende des Krieges.

Sein politischer Werdegang:

1894: Eintritt in den Deutschen Metallarbeiter Verband (DMV) und in die SPD

1901 bis 1903: Vorsitzender des Gewerkschaftskartells in Fürth

 Bis 1908: Hauptamtlicher Geschäftsführer des DMV in Saarbrücken und anschließend bis 1910 Mitarbeiter in der DMV-Bezirksleitung Frankfurt/Main

1910 bis 1912: DMV-Bezirksleiter in Schlesien mit Sitz in Breslau

1918 bis 1920: Sekretär der Zentralarbeitsgemeinschaft

1920 bis 1927: Hauptamtlicher Bevollmächtigter des DMV in Köln

1924 bis 1928: Stadtverordneter in Köln

1927 bis 1933: Bezirkssekretär des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes für Rheinland und Westfalen

1928 bis 1933: Mitglied der SPD-Fraktion des Reichstags

Frühjahr 1945: Mitgründer der Gewerkschaften im Rheinland und Leiter des Gewerkschaftssekretariats in Köln

1946 bis 1947: Mitglied des Zonenbeirats und Abgeordneter des Landtags von Nordrhein-Westfalen

1947 bis 1949: Mitglied des Gewerkschaftsrates

Ab Oktober 1949: Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes.

Er stirbt am 16. Februar 1951.

Angaben nach Archiv der sozialen Demokratie der Friedrich-Ebert-Stiftung (Hrsg.), Bestandsübersicht, S. 55f.; siehe detailliert Ulrich Borsdorf, bearb. von Ursula Bitzegeio, Hans Böckler. Erfahrungen eines Gewerkschafters 1875-1945, 2., akt. u. erw. Aufl., Essen 2005; Karl Lauschke, Gewerkschaftlicher Neubeginn. 1945-1951, Essen 2005.

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