Franz Wieber

Franz Wieber, geboren am 24. März 1858 in Hünhan (Hessen), muss sein Elternhaus früh verlassen. Da er in seiner Heimat keine Erwerbsmöglichkeit sieht, zieht er ins Ruhrgebiet, wo er Arbeit in der Metallindustrie findet. Nach einem von ihm 1889 organisierten Streik wird er entlassen und findet mehrere Monate keine neue Anstellung.

Sein politischer Werdegang:

1887 Max Wieber gründet den Christlichen Fachverein der Former und verwandter Berufsgenossen von Duisburg. Der Christliche Fachverein der Former wird zunächst Mitglied des 1890 gegründeten Zentralvereins der Former, tritt aber wegen der sozialdemokratischen Orientierung dieses Verbandes wieder aus.

Oktober 1899 Gründung des Christlichen Metallarbeiterverband und Wahl zum Vorsitzenden des Verbandes

1901 bis 1933 Hauptamtlicher Vorsitzender des Verbandes und Vorstandsmitglied des Gesamtverbandes der christlichen Gewerkschaften Deutschlands. Im Gewerkschaftsstreit tritt er für eine stärkere katholische Orientierung der Christlichen Gewerkschaften ein und befindet sich damit im Widerspruch zu jenen, die wie August Brust und Adam Stegerwald, die Interkonfessionalität als Voraussetzung für die Unabhängigkeit von der katholischen Kirche betonen.

1909 Stadtverordneter in Duisburg für die Zentrumspartei

1911 bis 1918 Mitglied des rheinischen Provinzialausschusses der Zentrumspartei

1931 bis 1933 Mitglied des Vorstands der rheinischen Zentrumspartei

1920 bis 1933 Mitglied des Reichstages.

Franz Wieber stirbt am 5. Juli 1933 in Düsseldorf.

Nach dem Lebensbild in: 25 Jahre christliche Gewerkschaftsbewegung 1899 – 1924. Festschrift, Berlin-Wilmersdorf 1924, S. 163-177; ergänzt durch die Angaben der Datenbank der Reichstagsabgeordneten.

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